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Kurzporträt

Eine grüne Gemeinde im Herzen Brandenburgs

Die Gemeinde Panketal besteht aus den Ortsteilen Schwanebeck und Zepernick, die im Zuge der Gemeindegbietsreform am 26.10.2003 aus den Gemeinden Zepernick und Schwanebeck gebildet wurde. Zugehörig ist auch das ehemalige Berliner Stadtgut Hobrechtsfelde sowie die umliegenden Rieselfelder.

Panketal ist eine grüne Gemeinde im Herzen Brandenburgs, die nordöstlich unmittelbar an der Grenze zur Hauptstadt Berlin liegt und an die Stadt Bernau bei Berlin angrenzt.

Die Gemeinde hat eine optimale Verkehrsinfrastruktur durch zwei S-Bahnstationen von denen aus man Berlin-Mitte in 30 Minuten ohne Umsteigen erreicht.

Rathaus Panketal
Panketal Alte sSchmiede mit Sankt Annen Kirche

Zahlen & Fakten

Einwohnerzahl 21.081(Stand 31.12.2020)
Fläche gesamt 2584 ha = 25,8 km²
Zepernick 1300 ha
Schwanebeck 1284 ha
Höchste Erhebung Gehrenberge 93 m über N.N.


Weitere statistische Daten

Infrastruktur der Gemeinde

  • 13 Kindertageseinrichtungen, 3 Grundschulen (davon 1 in freier Trägerschaft), 1 Oberschule, 1 Gesamtschule mit Gymnasialer Oberstufe, 1 Gymnasium in freier Trägerschaft
  • diverse Jugendfreizeiteinrichtungen
  • 1 Bibliothek
  • gute Einkaufsmöglichkeiten
  • vielfältige Vereinslandschaft
  • Autobahnanschluss zur A10 (Berliner Ring), eine durchquerende Bundesstraße (B2) und mehrere Landstraßen 1. Ordnung
  • S-Bahnverbindungen nach Bernau und Berlin von Zepernick und Röntgental

Die beiden Gemeinden Schwanebeck und Zepernick, obwohl etwa zur gleichen Zeit gegründet, haben über die vielen Jahrhunderte doch eine unterschiedliche Entwicklung genommen. Ihre Bewohner waren in erster Linie Bauern. Es gab doch schon sehr früh landarme und landlose Bewohner, Kossäten genannt. Sie dienten den Bauern als Arbeitskräfte oder waren Handwerker, die jedes Dorf brauchte. In beiden Dörfern gab es keinen Gutshof. Die gutsherrlichen Rechte sowie Abgaben und die niedere und höhere Gerichtsbarkeit hatte in Schwanebeck zunächst bis 1428 der Berliner Bürger Peter Rode, danach bis 1577 die Herren von Arnim und dann der Kurfürst bzw. die königliche Domänenverwaltung bis 1839.

Anders war es mit der Zugehörigkeit der Gemeinde Zepernick. Dieser Ort unterstand seit 1412 dem Benedictus von Hoppenrade, der 1466 alle Rechte dem Domkollegium zu Cölln vermachte. So wurde Zepernick Domdorf und bleib es bis 1849. In der Folgezeit verwalteten sich die Dörfer selbst, auch wenn sie zeitweilig und kurzzeitig einem Amt angehörten.

Das änderte sich, als nach der Wende 1990 begonnen wurde, die Verwaltungen in Brandenburg zu straffen. Bereits 1991 begann die Diskussion zur Bildung von Ämtern. Zunächst wurde im März 1991 die Bildung eines Gemeindeverbandes Zepernick, Schwanebeck, Schönow diskutiert. Bereits im Oktober des gleichen Jahres wurde erstmalig die Bildung eines Landamtes ins Auge gefasst. Diese Diskussion wurde im Februar 1992 fortgeführt und mündete in dem Beschluss 39/1992. Gleichzeitig wurde ein Gebäude als vorläufiger Verwaltungssitz im ehemaligen VEB Tierzucht besichtigt und genehmigt.

Besonders für die Amtsbildung setzte sich der kommissarische Bürgermeister von Zepernick, Carsten Bockhardt, ein. Im Juni des gleichen Jahres bestätigte das Innenministerium des Landes Brandenburg die Bildung des Amtes Panketal mit den Gemeinden Zepernick, Schwanebeck, Schönow, Ladeburg, Lobetal, Rüdnitz und Börnicke. Als Amtsdirektor wurde Carsten Bockhardt gewählt.

Auf der 1. Sitzung des Amtsausschusses am 10.08.1992 wurde die Leitung des Amtes gebildet und der Bau eines Amtshauses gegen die Stimmen von Schönow beschlossen. Dieses Gebäude wurde nach zweijähriger Bauzeit am 08.12.1995 feierlich in Betrieb genommen. Damit war aber nur der 1. Schritt der Gemeindegebietsreform abgeschlossen. Schon im Jahre 2000 drängte die Regierung des Landes Brandenburg auf die Weiterführung dieser Reform. Danach sollte das Amt Panketal aufgelöst und sich alle 7 Gemeinden des bisherigen Amtes mit der Stadt Bernau vereinigen. Als mögliche Variante wurde in Betracht gezogen, dass sich Zepernick, Schwanebeck und Schönow zu einer Einheitsgemeinde zusammenschließen. Die darauf beginnenden Diskussionen wurden immer hitziger und konträrer geführt, denn ein Teil der Verantwortlichkeiten wollte den Weg des Zusammenschlusses nicht mitgehen, ein anderer Teil wollte auf keinen Fall eine Vereinigung mit der Stadt Bernau. Auch die kleineren Gemeinden waren gegen einen Zusammenschluss mit der Stadt Bernau. Sie alle fürchteten den Verlust von Demokratie und Selbstbestimmung. Mit der Eingliederung von Ladeburg in die Stadt Bernau und der bald darauf folgenden Entscheidung von Schönow, sich ebenfalls nach Bernau eingemeinden zu lassen, blieb für Schwanebeck und Zepernick nur die Möglichkeit, selbst eine amtsfreie Gemeinde zu bilden. Nach einer Bürgerbefragung stimmten beide Gemeindevertretungen einer Fusion zum 01.01.2003 zu. Beide Ortsbürgermeister unterzeichneten am 26.02.2002 den Fusionsvertrag.

Allerdings entschied das Innenministerium wegen eines Einspruchs der Mehrheit der Schönower Bürger gegen die Eingemeindung in die Stadt Bernau, dass die Fusion von Zepernick und Schwanebeck erst mit den Kommunalwahlen am 26.10.2003 erfolgen wird. Eine Arbeitsgruppe, gebildet von beiden Gemeindevertretungen, nahm ihre Arbeit auf, um beiderseitige Fragen frühzeitig zu klären, z.B. Straßenumbenennungen u.a.

Mit den Kommunalwahlen am 26. Oktober 2003 entstand die neue Gemeinde Panketal mit den beiden Ortsteilen Schwanebeck und Zepernick und insg. 17.500 Einwohnern. 28 Gemeindevertreter und in jedem Ortsteil ein Beirat leiten die Geschicke der neuen Gemeinde. Aus der Bürgermeisterstichwahl ging Rainer Fornell als erster Bürgermeister hervor.

Die mit der Kommunalwahl am 26.10.2003 durch einen freiwilligen Zusammenschluss der ehemaligen Gemeinden Schwanebeck und Zepernick entstandene Gemeinde Panketal liegt in der Region des Niederen Barnim. Diese Gegend wurde durch die letzte Eiszeit und die damit verbundene Veränderung der Erdoberfläche geformt. Mit dem Abtauen des Eises und dem Abfließen des Schmelzwassers blieben kleinere und größere Erhebungen zum Teil als Sander stehen, während das Wasser sich seinen Weg in Richtung tiefer gelegene Abflüsse suchte und weitere Fließrinnen auswusch. Auf diese Weise entstand das Tal der Panke mit seinen Nebenarmen. Im Osten bei Rüdnitz steigt das Gelände weiter an und bildet eine natürliche Wasserscheide, während es nach Westen in Richtung Berlin weiter abfällt. Der Höhenunterschied reicht von 92 m für die Gehrenberge über den Stenerberg mit 83 m, den Lauseberg mit 69 m bis auf 57 m über Meereshöhe für das Stener-Bruch in Richtung Berlin-Buch.

In den folgenden 8 bis 10 Jahrtausenden entstand auf den Hügeln und den Abhängen dichter Wald, während die Niederungen und die Talsohle der Panke sowohl Lichtungen, wie festes Dickicht, umfasste. Eine Gegend, die viel Wild anzog. Erst während der Bronzezeit, etwa ab 800 v.d. Zeitrechnung, wurden hier Menschen sesshaft, was sich an vielen Stellen im Tale der Panke und Dranse auf dem Gebiet nicht nur von Zepernick, sondern auch bei Berlin-Buch nachweisen lässt. Wir verweisen auf die Ausgrabungen in Buch, aber auch auf Funde in Zepernick, die beim Verlegen von Abwasserleitungen und bei Straßenbauarbeiten gemacht wurden. Nachgewiesenermaßen gab es sowohl im Gebiet der Liebknecht- und Bebelstraße, wie auch an der Kreuzung Alt Zepernick - Birkholzer Straße jeweils eine bronzezeitliche Ansiedlung. Auch im Zentrum des Dorfes Zepernick, in der Gegend der Kirche, wurden erhebliche archäologische Funde aus dem 1. bis 3. Jahrhundert unserer Zeitrechnung gemacht. Nach Aussagen von Fachleuten bestand auch hier eine menschliche Ansiedlung.

Etwa bis zum 4. Jahrhundert hielten sich in unserem Gebiet germanische Stämme auf, die in den Sog der Völkerwanderung gerieten und wegzogen. Erst 2 Jahrhunderte später sickerten slawische Völker, die sich Spreewanen nannten, ein. Eine deutsche Kolonisierung wurde unter Heinrich I. 929/930 begonnen. Endete aber mit dem Großen Slawenaufstand 983. Für weitere 200 Jahre lebten hier slawische Völker und erreichten einen relativen Wohlstand. Mit Beginn der Kreuzzüge erwachte erneut der Drang nach Eroberungen im Osten des deutschen Reiches, das damals nur bis zur Elbe reichte. Der Sachsenherzog Heinrich (genannt der Löwe) führte 1147 einen Kreuzzug unter dem Motto: Taufe oder Tod gegen die heidnischen Slawen durch. Dieser Kreuzzug brachte aber nichts, denn ein menschenleeres Land brachte keine Erträge und Abgaben. Sein Dienstmann Albrecht von Ballenstädt, genannt der Bär, ging anders vor. Im eroberten Land ließ er Städte und Dörfer anlegen. Deren Bewohner wurden aus den Gebieten jenseits der Elbe angeworben. Das war einfach, denn das hier gültige Erbrecht ließ das väterliche Erbe immer auf den ältesten Sohn übergehen. Die jüngeren Söhne, wollten sie nicht Knechte werden, folgten gern dem Ruf der Kolonisatoren, die Eigentum und Selbständigkeit versprachen. In dieser Zeit, etwa um 1230, entstanden die Dörfer Schwanebeck, Zepernick u.a. Zunächst wurde ein Dorf am heutigen westlichen Rand von Zepernick gebaut. Aus einem uns heute unbekannten Grund wurde es aber wieder aufgegeben und das heutige Zepernick angelegt. Vielleicht bestanden auch beide Dörfer gleichzeitig und nebeneinander. Das lässt sich nicht mehr erkunden. Die Kirchen in den Dörfern Schwanebeck und Zepernick sind, wie Fachleute schätzen, um 1250 entstanden.

Die Gründung der Dörfer muss also vorher erfolgt sein. Während die Art der Entstehung der Dörfer gleich verlief, war die nachfolgende Entwicklung doch unterschiedlich. Zepernick wurde 1466 dem Domkollegium zu Cölln übergeben, über Schwanebeck hatten Berliner Bürger und die Herren von Arnim aus Biesenthal Rechte, ehe das Dorf zur königlichen Domänenverwaltung kam.

Erst mit Beginn des 20. Jahrhunderts begann sich in beiden Gemeinden eine ähnliche oder sogar gleiche Entwicklung zu vollziehen. Das hat seine Ursache in der industriellen Entwicklung und hier besonders der Entwicklung Berlins zum Industriezentrum nach dem deutsch-französischen Krieg 1870/71. Die industrielle Revolution hatte auch Deutschland voll erfasst. Arbeitskräfte wurden gebraucht und diese zogen aus verschiedenen Gegenden nach Berlin. Hier entstand Wohnungsnot trotz der vielen Neubauten. Wer konnte, strebte an den Stadtrand, denn zwei Bedingungen waren gegeben:

  1. Der Eisenbahnbau ermöglichte eine schnelle Verbindung zur Arbeit und umgekehrt zurück.
  2. Die Bauern des Umlandes parzellierten Teile ihres Landes und verkauften dieses als Bauland an Bauwillige.

So entstanden in Zepernick ab 1893 die Kolonie Röntgental und um 1904 in Schwanebeck die Kolonie Gehrenberge. Die Entwicklung Zepernicks wurde durch die beiden Bahnhöfe 1888 Zepernick und 1903 Röntgental sehr beschleunigt. Dadurch bedingt wuchs die Bevölkerung der Gemeinde Zepernick bis 1939 auf 9.200 Einwohner. Schwanebeck erreichte 1946 insgesamt 2.776 Einwohner.

Zepernicker Geschichtsverein

Weitere Informationen

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Gemeindemagazin „Unser Panketal“

Das Gemeindemagazin mit wichtigen Verzeichnissen, Straßenplan und aktuellen Informationen aus der Gemeinde Panketal zum Nachlesen.

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