16.06.2021
Neue grüne Oasen
Panketal ist eine grüne Gemeinde. Damit das so bleibt, werden regelmäßig Maßnahmen umgesetzt, die nicht nur das Ortsbild verschönern, sondern auch einen Beitrag zum Klimaschutz leisten – auch in diesem Jahr. Deutlich sichtbar ist das beispielsweise an der Lutherstraße im Ortsteil Zepernick. Das einst wilde eingezäunte Wäldchen wurde nach einer Durchforstung begehbar gemacht. „Unser Ziel war es, dieses kleine Stückchen Wald der Öffentlichkeit für Erholungszwecken wieder zugängig zu machen“, sagt Lucy Fotschki, die in der Verwaltung für Bäume, Grünflächen, Parkanlagen und Spielplätze zuständig ist.Dazu wurden im Frühjahr dieses Jahres ein Weg aus Hackschnitzeln hineingelegt und die Verkehrssicherung zu den angrenzenden Bürgergrundstücken hergestellt. Wo vorher alte Hütten standen, wurde eine Bienenwiese angelegt. Außerdem wurden neben Esskastanien und Kirschen auch Eiben gepflanzt, um den Mix aus Nadel- und Laubbäumen beizubehalten, und Benjeshecken angelegt. „Zuerst waren die Anwohner skeptisch, weil sie dachten, es würden viele Bäume gefällt werden. Doch inzwischen gefällt ihnen das Lutherwäldchen, wie ich es nenne, sehr gut, da auch der wilde Charakter des Wäldchens beibehalten wurde“, berichtet Lucy Fotschki. Bis zum Sommer soll ein Weg entstehen, der die Luther- mit der Schönower Straße verbinden soll. Damit wird ein Übergang zu einem weiteren Wäldchen hergestellt, der ebenfalls zukünftig der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden soll.
Ein Blick aus dem so genannten Lutherwäldchen nach der Durchforstung.
Gleich neben dem 0,5 Hektar großen „Lutherwäldchen“ befindet sich eine Wiese, auf der weitere neue Bäume gepflanzt wurden. Dabei handelt es sich um alte Obstsorten von Apfel, Kirsche, Pflaume und Co. Der künftige Baumlehrpfad soll noch durch zwei größere Sitzgelegenheiten und Insektenhotels ergänzt werden. Das Eidechsen-/Bienenbiotop ist bereits errichtet und bis Ende des Jahres sollen auch die Schilder mit Erklärungen zu den einzelnen Baumarten stehen. Die Grünfläche soll als Bienenwiese dienen, weshalb lediglich die Wege gemäht werden. Ziel ist es, die Fläche naturnah zu belassen.
Auf der Bienenwiese sind die neu gepflanzten Obstbäume zu sehen. Die sandfarbene Erhebung im Vordergrund ist das Eidechsen-/Bienenbiotop.
Auch im so genannten Teilentwässerungsgebiet (TEG) 21 wurden Anfang April 2021 insgesamt 90 Bäume durch eine externe Firma gepflanzt. Die Anwohnerinnen und Anwohner können sich nun an jungen Amberbäumen, Elsbeeren, Silberlinden, Zieräpfeln, Gingkos und Blutbuchen erfreuen. Da in diesem Gebiet 30 Bäume gefällt werden mussten, sollte nach Vorgaben der Unteren Naturschutzbehörde mindestens dieselbe Anzahl neuer Bäume gepflanzt werden. „Doch wir haben uns als grüne Gemeinde und vor dem Hintergrund des Klimawandels dafür entschieden, deutlich mehr Bäume zu pflanzen“, sagt die Baumbeauftragte. Es wurden auf dem Straßenbegleitgrün Bäume gepflanzt - allerdings nur dort, wo nicht die Gefahr besteht, dass der Wurzelwuchs unterirdische Leitungen beschädigt – aufgrund dessen, wurden auch mit Wurzelschutzfolien gearbeitet. Außerdem werden alle neu gepflanzten Bäume in das kommunale Baumkataster aufgenommen. Einmal im Jahr findet eine Baumkontrolle statt, um sicherzustellen, dass die Bäume gesund sind und keine Gefahr darstellen. „Generell steht die Bürgerschaft den neuen Bäumen bis auf wenige Ausnahmen positiv gegenüber“, berichtet Lucy Fotschki aus ihrer knapp vierjährigen Erfahrung in der Gemeinde Panketal.
Einblick in die Brixener Straße, in der neue Bäume gepflanzt wurden.
Weitere Neupflanzungen wurden in diesem Jahr am Bronnenplatz in Schwanebeck vorgenommen. Dort standen bis zu einem Sturm im Jahr 2017 viele Sträucher und Bäume. Danach ähnelte die einst grüne Fläche eher einer Wüstenlandschaft. Erste Versuche, den Platz durch neue Bäume aufzuwerten, scheiterten größtenteils im Jahr 2018, da sie nicht anwachsen wollten. Nun pflanzte der Betriebshof insgesamt 100 Sträucher wie Kupferfelsenbirne, Feldahorn. Mirabellen und Sommerspiere. Zusätzlich erhielten die Bäume einen Bewässerungssack. Lucy Fotschki hofft nicht nur, dass die Neupflanzungen gut anwachsen, sondern dass sich Anwohner und Familien, die den dortigen Spielplatz besuchen, daran erfreuen. Bald soll auch eine Bank aufgestellt werden, die einen weiteren Beitrag zur Steigerung der Aufenthaltsqualität leistet.
Die neu gepflanzten Sträucher und Bäume sollen den Bronnenplatz im Ortsteil Schwanebeck aufwerten.
Insgesamt wurden in diesem Frühjahr 150 neue Bäume und 200 neue Sträucher gepflanzt. Dazu zählen neben den genannten Maßnahmen auch Lückenbepflanzungen auf diversen Straßen, Kitageländen, dem Eigenbetrieb und Parks sowie auf dem Betriebshofgelände an der Rostocker Straße. Dort wurden vor allem Bienennährgehölze wie Judasbäume, Mirabellen, Schlehen und Holunder gepflanzt.