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Hobrechtsfelde

26.08.2019

„Hobrechtsfelde wird wachgeküsst“

Die Rieselfeldlandschaft Hobrechtsfelde wurde als Projekt der UN Dekade Biologische Vielfalt ausgezeichnet. Zu diesem Anlass kamen am 22. August 2019 Vertreter aus Politik und Wirtschaft auf dem Mustergut Hobrechtsfelde zusammen. Brandenburgs Umweltminister Jörg Vogelsänger und Dr. Michael Gödde, Referatsleiter Naturschutz, Landschaftsplanung und Forstwesen in der Berliner Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz, übernahmen die Ehrung. Sie überreichten Romeo Kappel (Forstamt Pankow), Petra Bierwirth (Förderverein Naturpark Barnim e.V.) und Dr. Peter Gärtner (Naturparkverwaltung) einen „Vielfalt-Baum“, eine Urkunde und ein Auszeichnungsschild. Das Projekt wurde auf der Webseite der UN-Dekade vorgestellt.

Da sich ein Stück der 850 Hektar großen Fläche auf dem Gebiet der Gemeinde Panketal befindet, gratulierte auch ihr Bürgermeister Maximilian Wonke zu der Auszeichnung. „Hobrechtsfelde wird wachgeküsst“, sagte er in seiner Rede. Er hob hervor, dass dieser „einmalige Ort“ an verschiedenen Enden wiederbelebt wird. Dabei bezog er sich nicht nur auf die ehemaligen Rieselfelder, sondern auch auf den alten Kornspeicher, der sich zu einer touristischen Attraktion entwickelt hat. Er freut sich auch darüber, dass das inzwischen artenreiche Areal bestens zur „grünen Gemeinde“ Panketal passt. Sie ist seit diesem Jahr Mitglied im bundesweit agierenden Bündnis „Kommunen für biologische Vielfalt“ und stellt gemeindliche Flächen als Insektenwiesen zur Verfügung. Darüber hinaus ermutigt die Verwaltung die Bürgerinnen und Bürger dazu, in ihrem Garten insektenfreundliche Flächen anzulegen und verteilt Samentütchen zur Aussaat von Sommerblumen. Ein Vorschlag, der im Rahmen des Bürgerbudgets umgesetzt wird. Das sei ein Beweis dafür, dass das Thema Biodiversität auch in den Köpfen der Einwohnerschaft angekommen sei.

Auf den Rieselfeldern in Hobrechtsfelde wurde rund 90 Jahre lang Berliner Abwasser verklappt. Das führte dazu, dass die Lebensgrundlage für Tiere und Pflanzen zerstört wurde. Um das zu ändern, startete der Förderverein Naturpark Barnim e.V. im Jahr 2011 das größte Waldweideprojekt Deutschlands. Ziel war es, die nahezu unbrauchbare Fläche auf natürliche Art und Weise wiederzubeleben. Durch extensive Beweidung sollte eine halboffene Waldlandschaft entstehen - ein Landschaftstyp, der Wald- und Ackerflächen in Einklang bringt und in Deutschland sehr selten geworden ist. Dieses Vorhaben wurde wissenschaftlich begleitet. Einer Auswertung der Hochschule für Nachhaltige Entwicklung Eberswalde zufolge hat sich die Anzahl der Arten in diesem Zeitraum signifikant erhöht: Es siedelten sich Organismen und Käfer an, die als Nahrungsbasis für gefährdete Vogel- und Fledermausarten dienen und sie dementsprechend anlocken. Während der vierjährigen Laufzeit des Projekts zeichnete sich der Förderverein Naturpark Barnim dafür verantwortlich, seit Auslaufen wird es durch die Berliner Forsten in Kooperation mit dem Naturpark Barnim weiter geführt.

Auszeichnung Rieselfeldlandschaft Hobrechtsfelde web

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